Die Junge Union Lahn-Dill fordert mehr Tempo bei der Digitalisierung in den heimischen Kommunen. Die Umsetzung des Online-Zugangs-Gesetzes (OZG) hat mit dem 31.12.2022 einen klaren Stichtag zum Jahresende 2022. Nachdem Bund und Land den Auftrag formuliert haben, sind entsprechende Mittel zur Umsetzung bereitgestellt worden. Im Lahn-Dill-Kreis liegt der Ball daher bei der Kreisverwaltung und deren politischer Leitungsebene. Die Digitalisierung ist dabei zum Brennglas geworden, unter dem sich zeigt: Was schafft eigentlich unser Staat? „Es darf keine einseitige Entwicklung geben, die lediglich auf immer breitere Verwaltungsstrukturen setzt, wenn eine neue Aufgabe entsteht. Vielmehr muss eine effiziente und bürgerfreundliche Verwaltung geschaffen werden, bei der sich der Staat auch als Dienstleister des Bürgers versteht. Eine gelungene Digitalisierung bietet dabei jede Chance dies umzusetzen, bemerkt Gabriel Schneider, Kreisvorsitzender der Jungen Union. Besonders verwundert zeigt sich die heimische JU angesichts der Aussage des Landrats, „man könne nicht über den aktuellen Stand der Digitalisierung berichten“. Dass man zeitlich auch in der Spur bleiben kann, zeigt aus Sicht der Jungen Union die Gemeinde Driedorf. Der Arbeitsauftrag, den der Landkreis durch den Gesetzgeber aufgetragen bekommen hat, ist klar formuliert. Seit 2017 ist gesetzlich vorgeschrieben, welche Leistungen die jeweilige Verwaltung umzusetzen hat. Insofern ist zu begrüßen, dass der Lahn-Dill-Kreis im Jahre 2021 eine Digitalisierungsstrategie beschlossen sowie eine Stabsstelle Digitalisierung eingerichtet hat. „Eine solche haben wir als JU im Kommunalwahlkampf gefordert, um die effiziente Digitalisierung der Verwaltung umzusetzen“, kommentiert Alexander Schuster (stellvertretender Kreisvorsitzender). Angesichts dessen, dass der Landrat noch vor einem Jahr Corona als Digitalisierungsbeschleuniger eingeordnet hat, erscheint der Jungen Union wenig glaubhaft, dass nun Corona der Grund für die langsame Umsetzung sei. In der Digitalisierungsstrategie des Landkreises, unterzeichnet von Schuster persönlich, heißt es wörtlich, dass „eine den guten Regeln des Projektmanagements entsprechende Projektorganisation aufzubauen“ ist . Die Aufgabenstellungen seien in der Umsetzung so groß und vielseitig, dass die Planung und Gestaltung von neuen Prozessen auf vielen Schultern lagern werde. Der Kreisvorsitzende der Jungen Union Lahn-Dill, Gabriel Schneider, bemängelt: „Angesicht der Aussage des Landrats scheint man wohl verschlafen zu haben, die selbst erdachte Strategie auch umzusetzen. Es gilt Klarheit zu schaffen, „welche Schultern“ die Digitalisierung im Lahn-Dill-Kreis federführend tragen und vorantreiben. Es reiche daher nicht, erst im Oktober zu wissen, wo man steht.

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